Willkommen auf der Pfauenfarm

 

 

 

 

 

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Detaillierte Informationen zum Stall für Ährenträgerpfauen

 

 

 

1. Generelle Anforderungen

 

 

Das Wichtigste für einen Stall ist, dass er im Winter beheizt werden kann um sicherzustellen, dass die Tiere nicht Frost ausgesetzt sind. Damit man im Winter auch den Stall hell ausleuchten kann und den Pfauen über Birdlampen UV Strahlung zukommen lassen kann ist auch eine Stromversorgung ein Muss.
Ausserdem sollte man bedenken, dass auch einmal ein Tier krank werden kann, dann hat man die Möglichkeit eine Rotlichtlampe oder ähnliches aufzustellen.

Er sollte auch trocken sein damit sich im Winter bei nasskalter Witterung im Stall keine Keime oder Schimmel ausbreiten.

Die Grösse muss natürlich der Anzahl der Tiere angemessen sein. Der Innenraum sollte für ein Zuchtpaar eine Grundfläche von min. 3 x 3 m betragen. Damit man auch die Möglichkeit hat Sitzstangen anzubringen, sollte er innen zwischen 2.5 und 3 m hoch sein.

 

 

 

 

2. Konstruktion

 

 

Hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten, die nachfolgend beschriebene Bauweise hat sich bei uns als ideal erwiesen.stall

Zuerst sollte rundherum ein Sockelfundament und eine gegen Feuchtigkeit isolierte Bodenplatte betoniert werden. Auf dem Betonsockel kann danach der Holzständer aufgerichtet werden. Aber immer als Feuchtigkeitsbarriere zuerst ein dickes Teerpapier auf den Sockel legen, sonst kann es dazu kommen, dass das Holz verfault.
Für den Holzständer haben wir 10 x 10 cm Kanthölzer verwendet. Um eine optimale Isolation zu erhalten wird der Zwischenraum dann mit 100 mm starken Platten aus Steinwolle ausgefüllt.
Wie man den Holzständer dann aussen verkleidet ist egal aber für unseren Anwendungsfall ist ein Verkleiden mit Nut und Federbrettern ideal. Holz isoliert gut und es lässt sich auch einfach eine Klappe klappefür die Tiere vorsehen. Die Klappen sollten Bodennah angebracht sein und eine Grösse von ca. (H x B) 45 x 35 cm haben. Das ist ausreichen für die Tiere, auch hier gilt, grösser ist nicht zwangsläufig besser, das führt nur dazu, dass der Innenraum bei kalter Witterung schneller auskühlt.

Der Dachaufbau ist gleich wie bei jedem Haus auch. Auf die Sparren wird als Unterdach eine Lage wasserfester Gutexplatten genagelt und darauf dann der Lattenrost mit Hinterlüftung für die Dachziegel gemacht.
Als Isolation wird der Zwischenraum zwischen den Sparren mit Klemmfilz ausgefüllt. Wir haben hier eine 140 mm dicke Isolation vorgesehen.

Bei allem darauf achten, dass keine Ritzen da sind durch die im Winter kalte Luft einströmen kann. Denn dann nützt die beste Isolation nichts.

Bei einem so aufgebauten und isolierten Stall muss man im Winter nur ganz wenig heizen. Die Wärme die von den Tieren abgegeben wird reicht in den meisten Fällen schon aus um die Temperatur auf min. 5 °C zu halten.

 

 

 

 

3. Innenraum

 

 

Die Innenverkleidung habe ich mit OSB-Platten gemacht und dann weiss gestrichen. Das hat folgenden Grund, in einem Geflügelstall sollte man möglichst wenig Ritzen haben, denn die Tiere können Milben (rote Vogelmilbe) oder andere Parasiten haben. Diese vermehren sich nicht direkt auf den Tieren sondern in den Ritzen des Stalls. Je weniger Möglichkeiten man dem Ungeziefer bietet desto einfacher ist es sie zu bekämpfen.
Die weisse Farbe hat den Vorteil dass man einen eventuellen Befall sehr schnell erkennen kann.

Die Innenraumgrösse sollte mindesten 3x3 m sein. Man sollte bedenken, dass ein Hahn mit Schweif über zwei Meter lang wird. Er muss sich auch dann noch im Stall bewegen können, ohne dass er sich die ganzen Federn abbricht
 

12_eigene_anlage_005Wie oben schon erwähnt muss eine elektrische Stromversorgung vorhanden sein. Diese wird benötigt, dass man im Winter den Stall gut ausleuchten kann. Es sollten Arcadia Birdlamp installiert werden, die auch UV-Strahlung abgeben. Die Tiere brauchen das UV-Licht für ihr Immunsystem.
Man sollte aber die Leuchtmittel aber dann nicht in Fassungen installieren in der sie dann wieder mit Glas oder Kunststoff abgedeckt sind, welche dann die UV-Strahlen nicht durch lassen. Besser ist es diese frei zu lassen und nur mit einem Drahtgitter zu schützen.

Es empfiehlt sich eine Lichtsteuerung vorzusehen, die die Morgen und Abenddämmerung simuliert und über die man auch die Lichtstunden am Tag gut regeln kann. Die einzigen brauchbaren Geräte für die Lichtsteuerung haben wir bei “Heers Elektronik, www.heers.de” gefunden. Bei der Verwendung von Lichtleisten (Röhren) darauf achten, dass für das Dimmen ein Vorschaltgerät mit einer Steuerspannung von 0-10 V benötigt wird.
Zusätzlich sollte noch ein kleines Nachtlicht eingesetzt werden, damit sich die Tiere  nachts orientieren können. So lassen sich Panik und Unfälle bei Dunkelheit verhindern. Hierfür haben wir hier einen Luftionisator mit kleinem Nachtlicht im Einsatz.
 

12_eigene_anlage_006brutkisteAls Schlafgelegenheit für die Nacht muss eine grosse Sitzstange in ca 1.5- 1.8 m Höhe angebracht sein. Immer darauf achten, dass die Tiere auch wieder runter kommen müssen. Hoch geht immer, aber runter ist schwieriger. Es empfiehlt sich jedoch noch zusätzliche kleine abgesetzte Sitzstangen vorzusehen, auf denen nur ein Tier Platz hat. Das schafft eine Rückzugsmöglichkeit für einzelne Tiere wo sie sich in Sicherheit bringen können, wenn es einmal zu Stress unter den Tieren kommt. Das kann im Winter schon sehr wichtig sein, wenn sich die Tiere 24 Stunden im Stall aufhalten.

Für die Ährenträger habe ich eine Brutkiste unter die Decke gehängt. Die Tier nutzen die Anflugstange aber auch gerne als Schlafplatz. Die Brutkiste ist unten mit einer Sandschicht von 5 bis 7 cm gefüllt und darauf wird dann etwa Stroh gelegt. So haben die Hennen die Möglichkeit im Sand eine schöne Mulde zu formen und dann die Eier mit dem Stroh zu bedecken (verstecken).
 

12_eigene_anlage_00212_eigene_anlage_004Zur Versorgung der Tiere sollte ein grosser Futterspender mit Pelletsfutter aufgestellt sein. Zusätzlich braucht es ein kleines Gefäss mit Gritt und Mineralstoffen. Diese beiden Dinge sollten den Tieren immer angeboten werden.

Ausserdem muss natürlich immer frisches Wasser bereit stehen ob man dies über Trinkgefässe macht oder eine Wasserleitung legt ist eine Frage des Komforts. Wir haben uns für die eine Wasserleitung entschieden, da dies den täglichen Wasserwechsel erspart. Dazu haben wir Tränken mit Schwimmerventil und Ablauf im Einsatz. Zum Wasserwechsel muss nur kurz der Stöpsel gezogen werden und das frische Wasser läuft dann automatisch nach.

 

 

 

 

4. Heizung

 

 

elektroheizung12_eigene_anlage_007Selbst bei einem gut isolierten Stall ist eine Heizung notwendig, damit die Innenraumtemperatur im Winter während einer Kälteperiode auf min. plus 5 bis 7 Grad gehalten werden kann.
Die Heizung kann auf zwei Arten gemacht werden.
Man kann eine kleine Elektroheizung (500 W reichen in einem gut Isolierten Stall) installieren, die über einen Thermostat automatisch regelt. Das Problem bei diesen Elektroheizungen ist man muss sehr darauf achten, dass sie nicht zu sehr Verstauben oder mit Brennbaren Materialien in Berührung kommen.

Die zweite Möglichkeit ist, man schliesst den Stall an die Zentralheizung an und installiert Heizkörper. Das ist anfänglich natürlich sehr aufwendig. Dafür hat man aber etwas das sehr unkritisch und günstig ist. Wer immer diese Möglichkeit hat der sollte es auch machen.

Ich habe beides im Einsatz. Die Pfauenställe sind alle direkt an die Zentralheizung angeschlossen. Beim Papageienhaus haben wir uns aber für die elektrische Variante entschieden. Diese ist dort aber auch unproblematisch, da es sehr wenig Staub gibt.
 

 

 

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